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Internationale Jugendbegegnungen – Was ist das eigentlich und warum lohnt es sich eine durchzuführen?

Was ist internationale Jugendarbeit?

Mit einer Gruppe Jugendlicher gemeinsam reisen, ferne Länder erkunden, fremde Kulturen kennenlernen, Freunde finden. Klingt spannend? Ist es auch! Aber ist das auch internationale Jugendarbeit? Diese Aspekte sind definitiv ein wichtiger Teil der Erfahrung: Internationale Jugendarbeit zielt darauf ab, die persönliche Begegnung und die Auseinandersetzung von jungen Menschen und Fachkräften der Jugend(verbands)arbeit verschiedener Länder zu ermöglichen.  Dabei kann sie viele verschiedene Formen annehmen, dazu gehören beispielsweise:

  • Internationale Jugendbegegnungen
  • Workcamps
  • Freiwilligendienste im In- und Ausland
  • Schüler*innenaustausche
  • Praktika im Ausland
  • internationale Seminare und Tagungen
  • internationale Fachkräftebegegnungen

Nicht immer müssen die Angebote im Ausland stattfinden, auch im Inland mit Gästen anderer Nationen sind diese umsetzbar.

Internationale Jugendbegegnungen sind ein wichtiger Bestandteil der internationalen Jugendarbeit. Sie kennzeichnen sich dadurch, dass der interkulturelle Austausch und das gegenseitige Kennenlernen mit Gleichaltrigen anderer Länder im Vordergrund stehen: Wenn sich junge Menschen über Ländergrenzen hinweg treffen und sich freiwillig und selbstbestimmt begegnen, gemeinsam lernen und sich mit verschiedensten Themen auseinandersetzen, dann spricht man von einer internationalen Jugendbegegnung. Unterstützt und begleitet werden sie dabei von Fachkräften.

Internationale Jugendbegegnungen kennzeichnen sich dadurch, dass die Teilnehmenden in der Regel zwischen 12 und 26 Jahren alt sind und sich in kleinen Gruppen für fünf bis 30 Tage treffen. Bei bilateralen Begegnungen kommen die Teilnehmenden aus mindestens zwei verschiedenen Ländern, bei trilateralen aus drei und bei multilateralen aus mindestens vier Ländern.

Inhaltlich orientieren sich internationale Jugendbegegnungen an bestimmten Prinzipien, die bei Planung und Organisation zu berücksichtigen sind:

  1. Gegenseitigkeit und Gleichrangigkeit
    Die Basis der Planungen einer internationalen Jugendbegegnung ist das Prinzip der Gegenseitigkeit. Das Ziel ist eine langanhaltende Beziehung der Partnerorganisationen aufzubauen und Begegnungen in beiden Partnerländern durchzuführen. Die Gegenseitigkeit und Gleichrangigkeit beziehen sich auf Träger*innen, Teilnehmenden und die Teamenden der Begegnung.
     
  2. Gruppenaktivität
    Die Gruppen, mindestens aber die Leitungsteams der internationalen Jugendbegegnung sind sich bereits vorher bekannt, wichtige Absprachen haben sie im Vorfeld gemeinsam getroffen. Die Teilnehmenden der Länder können sowohl aus einer festen Gruppe (z. B. Jugendgruppe) kommen, aber auch durch eine offene Ausschreibung gefunden werden. Ein zufälliges Aufeinandertreffen von zwei Jugendgruppen im Ausland ist noch keine internationale Jugendbegegnung.
     
  3. Gemeinsame Planung
    Die Planung der internationalen Jugendbegegnung erfolgt gemeinsam durch die Partnerorganisationen. Die grundlegenden Rahmenbedingungen, wie Ziele, Programm oder die Arbeitsweise werden gemeinsam vereinbart.
     
  4. Gemeinsames Programm
    Ausgangspunkt für eine Begegnung ist ein gemeinsames Programm für alle Teilnehmenden. Es animiert zum Kennenlernen, aktiven Austauschen und bietet gleichzeitig den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich aktiv in die Gestaltung der Begegnung mit einzubringen.
     
  5. Ausgewogenes Verhältnis
    Das ausgewogene Verhältnis bezieht sich sowohl auf die Anzahl an Teilnehmenden der einzelnen Länder, um die gewünschte Interaktion unter den Teilnehmenden zu erzielen, als auch auf die gleichberechtigte Teilhabe der geschlechtlichen Identitäten.
     
  6. Thema der Begegnung
    Ein Thema für eine internationale Jugendbegegnung muss nicht zwingend vorhanden sein, denn auch beim informellen Austausch setzen sich die Teilnehmenden mit zahlreichen Themen auseinander. Ein Leitsatz, der durch die Begegnung begleitet (z. B. „Saving tomorrow – ACTion for earth!“) und unter dem die einzelnen Programmpunkte verbunden werden, kann wie ein roter Faden funktionieren und die gemeinsame Programmplanung erheblich erleichtern. Die Themenvielfalt ist auch mit Orientierung an den Prinzipien immer noch riesig! Themen wie beispielsweise Europa, Menschenrechte, Politik, Jugendkulturen, Mitbestimmung, Medien, Umwelt, Tanz, Theater, Film, Musik, Kunst usw. oder auch sportliche Bereiche können bearbeitet werden.

Teilhabe
In einen bestimmten Prozess oder eine Situation einbezogen sein.

Geschlechtliche Identität
„Die Geschlechtsidentität beschreibt, mit welchem Geschlecht sich eine Person selbst identifiziert. Also z. B. als Mann, Frau, intersexuell oder nicht-binär. Die sexuelle Identität bezieht sich auf einen selbst, während die sexuelle Orientierung Verlangen nach anderen, sich also auf andere Personen bezieht.“ (https://kritische-maennlichkeit.de/glossar/identitaet-geschlechtsidentitaet/).

Junge Menschen wachsen in einer von Vielfalt und Internationalität geprägten Gesellschaft auf. Dafür wird das Erwerben interkultureller Kompetenzen für die persönliche Entwicklung und zukünftige berufliche Perspektiven immer wichtiger. Internationale Jugendbegegnungen ermöglichen es jungen Menschen, über die Grenzen des eigenen Landes hinweg, Gleichaltrigen zu begegnen und mit ihnen in einen interkulturellen Austausch zu kommen. Sie erlangen - ganz nebenbei - Kenntnisse und Fähigkeiten, welche im schulischen Alltag kaum oder nur schwer zu vermitteln sind. Junge Menschen, die an einer Begegnung partizipieren, erhalten nachweislich ein verstärktes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und sind offener für neue Erfahrungen. Ziel ist es, die persönliche Entwicklung der Teilnehmenden zu fördern, sowie die Möglichkeit zur Entwicklung des eigenen Bildungsweges zu bieten, ihre sozialen Fähigkeiten zu verbessern, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern und Hemmungen abzubauen, diese einzusetzen. Durch die Partizipation der Jugendlichen bereits in der Vorbereitung und Planung einer Begegnung, erhalten sie die Möglichkeit Verantwortung zu übernehmen, selbstwirksam zu handeln und den gesamten Prozess gemäß ihrer Interessen und Fähigkeiten mitzugestalten. Internationale Jugendbegegnungen sind ein wichtiger Bestandteil politischer Bildung - sie leisten einen Beitrag zum friedlichen Miteinander unterschiedlicher Nationen und Kulturen. Durch den langfristigen Aufbau von Strukturen und Netzwerken kann das Bewusstsein für ein Zusammenleben in Europa und der Welt gefördert werden. Das Erkennen von globalen Zusammenhängen wird ermöglicht.

Partizipation meint die aktive Mitverantwortung, Mitwirkung und Mitbestimmung an Entscheidungs- / Planungsprozessen. Daher hat die DLRG-Jugend in ihrem Leitbild verankert, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu „selbstbestimmten, selbstbewussten und verantwortlichen Persönlichkeiten“ zu unterstützen. Im Kontext einer internationalen Jugendbegegnung ist eine Möglichkeit die eigenständige Planung und Umsetzung einzelner Programmpunkte.

In der DLRG-Jugend werden internationale Jugendbegegnungen schon seit Jahrzehnten durchgeführt. Die durchführende Gliederung hat in der Regel eine feste Partner*innengruppe mit der die Begegnung durchgeführt wird und arbeitet nach den oben beschriebenen Prinzipien. Internationale Jugendbegegnungen durchzuführen, bedeutet in der DLRG-Jugend die persönliche Entwicklung der Teilnehmenden und des Leitungsteams zu fördern, Interkulturalität in den Kinder- und Jugendverband zu bringen und einen aktiven Beitrag zur Sensibilisierung für Diskriminierung zu leisten. Außerdem werdet ihr als Gliederung:

  • Gemeinsame, intensive Erfahrungen sammeln
  • Spaß und Motivation für die gemeinsame Arbeit finden
  • Neue Freund*innen finden
  • Das Gemeinschaftsgefühl in eurer Gliederung steigern
  • Den Teilnehmenden eine einmalige Gelegenheit für internationale Erfahrungen bieten
  • Gemeinsam dem Highlight des Jahres entgegenfiebern und im Anschluss davon schwärmen
  • Zusammen einen Blick über den Tellerrand wagen
  • Internationale Gäste bei euch empfangen
  • Erfahrungen bei Team und Teilnehmenden schaffen, die ein Leben lang bleiben

Wie plane ich meine Internationale Jugendbegegnung?

Wer mit dem Gedanken spielt eine internationale Jugendbegegnung durchzuführen hat wahrscheinlich eine ganze Menge Fragen. Womit fängt man an, wieviel Vorbereitungszeit muss eingeplant werden, wie finde ich eine Partnerorganisation und nicht zuletzt, wie lässt sich der ganze Spaß finanzieren? Erste Überlegungen zu diesen Fragen sind in der Planung sehr wichtig, damit die Begegnung einen ersten Rahmen bekommt, in dem ihr euch bewegen könnt, um Ziele festzulegen und euch über eure Motivation klar zu werden.

Dieser Leitsatz kann euch helfen erste Antworten zu finden. (https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/InternationaleBegegnungen?chapter=1&selected_week=6)

Warum?

Die Frage nach dem „Warum“ wirft zunächst das Klären der eigenen, wie auch der Motivation des restlichen Leitungsteams für die Organisation einer internationalen Jugendbegegnung auf. Im Weiteren kommt dann die Frage nach den Erwartungen von Leitungsteam, Partnerorganisation und der Teilnehmenden. Es lohnt sich diese im Laufe der Begegnung zu überprüfen und zu schauen, ob sich die Erwartungen auch in dem Programm widerspiegeln.

Auch gehört es an dieser Stelle dazu, sich erste Gedanken, um mögliche Ziele der internationalen Jugendbegegnungen zu machen. Diese bilden den roten Faden und sind für Förderungen aus öffentlichen Mitteln wichtig. Spätestens mit der Antragstellung für eine Förderung werden sie dann weiter ausdifferenziert, um den Mehrwert und Nutzen für alle Beteiligten sichtbar zu machen.

Für die allererste Definition sollten die Ziele vor allem realistisch sein und für Teilnehmende und Leitungsteam formuliert werden.

Was ist das Thema und/oder der Gegenstand der Begegnung?

Das Thema kann praktisch orientiert sein, wie z. B. bei einem Theaterworkshop, einem Medienprojekt oder einem Umweltschutzprojekt. Genauso kann es theoretischer orientiert sein, wie z. B. bei Themen wie Europa, Menschenrechte oder Mitbestimmung. Das Thema ist dabei nach den Interessen der Jugendlichen beider Organisationen auszurichten.

Das Thema zieht sich durch die ganze Begegnung, es verbindet einzelne Programmpunkte zu einem großen Ganzen. Ein Gleichgewicht zwischen theoretischen und praktischen Inhalten sowie unterschiedlichen Methoden versprechen ein spannendes und ausgewogenes Programm.

Wer mit wem?

Internationale Jugendbegegnungen können bi-, tri-, oder multinational stattfinden. Vielleicht gibt es bereits einen Kontakt zu einer möglichen Partnerorganisation, vielleicht muss erst eine gefunden werden, hier können die Jugendlichen gut mit einbezogen werden.

Zu den ersten Entscheidungen gehört es zu klären, was gemacht wird und wie zukünftig miteinander gearbeitet wird, das Team muss den Weg vom „ich“ zum „wir“ finden. Denn nicht eine Person alleine, sondern alle, auch die Personen der anderen Länder, gehören dazu und Entscheidungen sind stets gemeinsam zu treffen.

Wann?

Hin- und Rückbegegnung gehören bei einer internationalen Jugendbegegnung zusammen. Alleine der Perspektivwechsel, der sich ergibt, ist als praktische Lernerfahrung zu werten, denn einmal seid ihr Gäste in einem anderen Land und beim nächsten Mal seid ihr Gastgeber*innen im eigenen Land.

Um herauszufinden, wann der richtige Zeitpunkt und was die richtige Dauer für eine internationale Jugendbegegnung ist, kann die Berücksichtigung folgender Punkte hilfreich sein:

  1. Die Vorbereitungszeit
    Etwa ein Jahr für die Vorbereitung einplanen.
  2. Intervalle von Hin- und Rückbegegnung
    Die Hin- und Rückbegegnungen können direkt im Anschluss stattfinden, im gleichen Jahr oder im darauffolgenden Jahr.
  3. Schulferien/ Feiertage in den beteiligten Ländern
  4. Vorerfahrungen der Teilnehmenden
    Je älter die Teilnehmenden sind und je mehr Erfahrungen sie bereits mitbringen, desto länger kann die Begegnung dauern.
  5. Förderrichtlinien
    Viele Förderer haben eine Mindestdauer und Maximaldauer für internationale Jugendbegegnungen. Oft spielen sie sich im Rahmen von 5 bis 30 Tagen ab.
  6. Thema
    Je nach Thema kann ein bestimmter Zeitpunkt im Jahr sinnvoll sein, beispielsweise wenn das Thema Ostern oder Sommersonnenwende lautet.

Bei der Vorbereitung einer internationalen Jugendbegegnung kommt es auf viele kleine Planungsschritte an, die im internationalen Team abgestimmt werden müssen und dass erfordert Zeit. Etwa ein Jahr für die Vorbereitung sollte eingeplant werden.

Um zu ermitteln, wieviel Zeit für die Vorbereitung eurer Begegnung geplant werden muss, können folgende Fragen hilfreich sein:

  • Wie sind die Antragsfristen für die öffentlichen Förderungen?
  • Ist Zeit für die Werbung und Information von Teilnehmenden vorgesehen?
  • Haben wir bedacht, dass alle Beteiligten gleichermaßen mit eingebunden werden (Leitungsteam, Partnerorganisation, Teilnehmende, Eltern)?
  • Ist ausreichend Pufferzeit eingeplant?
  • Sind Urlaubszeiten, mögliche Krankheitszeiten, oder eine ungewöhnlich lange Wartezeit bei z. B. bei der Erteilung der Visa berücksichtigt?

Wie lassen sich internationale Jugendbegegnungen finanzieren?

Internationale Jugendbegegnungen, die sich an die oben genannten Prinzipien halten, können in der Regel finanziell gefördert werden. Doch welche Kosten sind zu erwarten? Welche werden gefördert? Und wo können Fördergelder beantragt werden? Im folgenden Kapitel möchten wir euch einen Überblick geben, welche Finanzierungsmöglichkeiten sich für internationale Jugendbegegnungen ergeben.

Um Förderungen für eure Begegnung zu erhalten, muss ein Finanzierungs- und Kostenplan erstellt werden. Zu berücksichtigen sind beispielsweise Kosten für:

  • Unterkunft
  • Verpflegung
  • Reisekosten
  • Programmkosten (auch z. B. Eintrittsgelder)
  • Materialien
  • Versicherungen (z. B. Auslands- /Unfallversicherung)
  • Ggf. Visa
  • Ggf. Honorare für Dolmetscher*innen und/oder Referent*innen
  • Vor-/Nachbereitungstreffen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Ggf. Kosten der Teilnehmenden der Partnerorganisation (Gastgeberprinzip)

Das Gastgeberprinzip besagt, dass die reisende Gruppe für ihre eigenen Kosten verantwortlich ist, die gastgebende Gruppe für die Vor-Ort-Kosten aller Teilnehmenden aufkommt.

Dem entgegen stehen eure Einnahmen, die ihr aus der

  • öffentlichen Hand (z. B. Förderungen über die Europäische Union, Bund, Länder oder Kommunen, sowie die bilateralen Jugendwerke, Koordinierungsstellen und Stiftungen),
  • privater Hand (z. B. Sponsoren),
  • eigenen Hand (z. B. Eigenmittel oder Teilnehmendenbeiträge)

erzielen könnt.

Bei den Förderungen handelt es sich gewöhnlich um eine Teilfinanzierung. Eigenmittel (z. B. Teilnehmendenbeiträge) in Höhe von mindestens 10 % der Gesamtausgaben sollten stets berücksichtigt werden.

Es gibt insgesamt sechs bilaterale Jugendwerke bzw. Koordinierungszentren und Stiftungen, die darauf ausgerichtet sind, Begegnungen junger Menschen speziell zwischen den zwei Ländern zu fördern.

Es gibt das:

Maßnahmen, die in den Rahmen dieser Organisationen fallen, werden beinahe exklusiv von diesen gefördert. Informationen und Antragsformulare erhaltet ihr im DLRG-Jugend Bundesbüro.

Das zentrale Förderinstrument der Bundesregierung ist der Kinder- und Jugendplan (KJP). Aus dem Bundeshaushalt werden hierfür jährliche Mittel bereitgestellt. Somit verfügt die Kinder- und Jugendarbeit über Steuergelder, auf deren sinnvollen Einsatz alle Steuerbürger*innen ein Recht haben. Die DLRG-Jugend Bundesebene ist eine Zentralstelle zur Vergabe dieser Förderungen an die DLRG-Jugend Gliederungen.

Grundlagen der Förderung

Eine internationale Jugendbegegnung ist in erster Linie nur dann förderfähig, wenn sie ohne Förderung nicht stattfinden könnte/würde. Folgende Punkte sind Grundlage für die Förderung über den Kinder- und Jugendplan des Bundes:

  • Die Prinzipien für internationale Jugendbegegnungen sind berücksichtigt.
  • Die Rückbegegnung sollte möglichst innerhalb von 24 Monaten stattfinden.
  • Gastgeberprinzip: Die reisende Gruppe ist für ihre Fahrtkosten verantwortlich, die gastgebende Gruppe für die Vor-Ort-Kosten aller Teilnehmenden! (Unterkunft, Verpflegung, Programm).
  • Versicherungspflicht: Die*der Träger*in hat dafür Sorge zu tragen, dass die Teilnehmenden ausreichend versichert sind (z. B. Unfall-, Krankenversicherung).
  • Alter der Teilnehmenden 8 bis 26 Jahre.
  • Dauer 5 bis 30 Tage (incl. An- und Abreise).
  • Max. 15 Teilnehmende je Gruppe.
  • Generell werden bei minderjährigen Teilnehmenden für jeweils zehn Kinder/Jugendliche zusätzlich zwei Begleitpersonen (gemischtgeschlechtlich) anerkannt.
  • Teilnehmer*innen-Gebühren sind in Betracht zu ziehen, ihr Verzicht zu begründen.

Auf die Förderung vom BMFSFJ ist in öffentlichen Berichten/Einladungen hinzuweisen. Das Logo des BMFSFJ ist zu verwenden.

Nicht geförderte werden u. a.

  • Maßnahmen, die nach Inhalt, Methodik und Struktur überwiegend dem Breiten- und Leistungssport, der Touristik oder der Erholung dienen.
  • Jugendbegegnungen im Rahmen von Städte- und Regionalpartnerschaften. Diese werden durch das EU Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ gefördert.

Förderfähige Ausgaben

Internationale Jugendbegegnungen in Deutschland (gefördert werden ALLE Teilnehmende)

  • Unterkunft und Verpflegung, Tagungsraummiete
  • Programmkosten, Eintrittsgelder
  • Fahrtkosten während der Maßnahme

Internationale Jugendbegegnungen im Ausland:

  • Reisekosten zur Partnerorganisation
  • Vor- und Nachbereitung
  • Honorare für Sprachmittler*innen / Dolmetscher*innen
  • gefördert wird nur die deutsche Gruppe

Nicht förderfähig sind:

Alkoholische Getränke, (Gast-) Geschenke, Taschengeldzahlungen, Kosten der ausländischen Partnerorganisation, Personalkosten, Geräte und Einrichtungsgegenstände

Fördersätze

Die aufgeführten Beträge sind Maximalförderungen. Der Bundesverband der DLRG-Jugend bekommt als Zentralstelle vom BMFSFJ einen festen Förderbetrag zur Verfügung gestellt. Dieser wird unter den eingereichten Maßnahmen vom Vorstand aufgeteilt. Gibt es mehr Anträge als Mittel, so kann der theoretische KJP-Maximalbetrag nicht in voller Höhe gewährt werden.

Eigenmittel (incl. Teilnahmebeiträge) in Höhe von etwa 10% der Gesamtaufwendungen werden vorausgesetzt.

Grundsatz für die Förderung: Keine Förderung/ Auszahlung ohne Belege. Alle Originalbelege sind der Zentralstelle vorzulegen und ggf. weitere Förderungen offen zu legen!

  • Inlandsbegegnungen:
    • Tagessatz je Tag und Teilnehmer*in = 24,- €
  • Auslandsbegegnungen:
    • Fahrtkostenzuschuss ins europäische Ausland = 0,12 €/km/Person
    • Fahrtkostenzuschuss ins außereuropäische Ausland = 0,08 €/km/Person (gemessen mit z.B.: luftlinie.org)
  • Zuschläge für Vor- und Nachbereitung:
    • 30,- € pro Person, max. 300,- € pro Begegnung (Kosten dafür sind nachzuweisen)
  • Honorar für Sprachmittler*innen/Dolmetscher*innen: Bis zu 305,- € pro Programmtag (nur mit ordnungsgemäßer Rechnung, keine Eigenbelege)

Das Verfahren:

  1. Im Vorjahr:
    Nachdem ihr eure internationale Jugendbegegnung geplant habt, benötigt ihr ein Antragsformular aus dem Bundesbüro der DLRG-Jugend, welches zusammen mit der Einverständniserklärung des Landesjugendvorstands zurück an das Bundesbüro (Antragsschluss siehe Antragsformular) geht.
  2. Wenn der Bewilligungsbescheid vom BMFSFJ der Zentralstelle vorliegt, berät der Bundesvorstand über die vorliegenden Anträge und schickt euch einen Bewilligungsbescheid (mit der Höhe des Förderungszuschusses) zu. Zusammen mit dem Bewilligungsbescheid geht euch ein sogenannter Weiterleitungsvertrag zu, indem die genauen Modalitäten für die Voraussetzung der Förderung geregelt sind.
  3. Ihr veranstaltet eure internationale Jugendbegegnung und rechnet anschließend den Zuschuss mit dem Bundesbüro ab. Hierbei ist wichtig, dass alle Belege im Original im Bundesbüro eingereicht werden. Die originalen Abrechnungsbelege werden euch dann schnellstmöglich zurückgesandt. Teilnahmelisten (deutsche und ausländische) verbleiben im Original im Bundesbüro. Ganz wichtig: Fehlen diese (auch wenn es nur ein Teil sein sollte) gibt es keine Förderung!

Formulare zum KJP

Für euren Antrag auf Fördermittel benötigt ihr:

  • Antragsformular (gibt’s im Bundesbüro)
  • Zustimmungserklärung des Landesverbandes (Vorlage gibt’s im Bundesbüro)
  • Kosten- und Finanzierungsplan (Vorlage gibt’s im Bundesbüro)
  • Bestätigung der Partnerorganisation
  • Vorläufiges Programm

Nach der Begegnung müsst ihr folgendes für den Verwendungsnachweis einreichen:

  • Teilnahmeliste (deutsche und ausländische Teilnehmende)
  • Finanzierungsnachweis „Kosten und Finanzierungsplan“
  • Belegliste
    • Die Aufwendungen müssen anhand Originalbelege (!) nachgewiesen werden. Diese bekommt ihr nach Durchsicht / Prüfung wieder zurück.
    • Wenn in Fremdsprache, dann die Übersetzung ins Deutsche auf dem Beleg vermerken.
    • Eigenbelege nur in begründeten Fällen mit Datum/Ort, Betrag, Bezeichnung, genaue Beschreibung, Name/ Anschrift.
  • Sachbericht (Vorlage gibt’s im Bundesbüro)

Kontakt / Ansprechpartner*innen im Bundesbüro

Abrechnungsfragen:
Nicole Kimsky
nicole.kimsky(at)dlrg-jugend.de oder 05723 / 955 -305

Inhaltliche Fragen:
Natalie Kobus
natalie.kobus(at)dlrg-jugend.de oder 05723 / 955 – 330

Klaus Groß-Weege
klaus.gross-weege(at)dlrg-jugend.de oder 05723 / 955 – 300

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